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Gehäuse

Gehäuse für explosionsfähige Atmosphären – « Ex »

Sobald die Möglichkeit einer potenziell explosionsfähigen Atmosphäre besteht, wird der entsprechende Bereich als gefährlich eingestuft und erfordert spezifische Schutzmaßnahmen bei der Konstruktion und Prüfung der darin installierten Geräte. Letztere folgen dem Grundprinzip, dass die Betriebsmittel in der umgebenden Atmosphäre keine Explosion hervorrufen können. Es gibt zwei Arten des Schutzes für Gehäuse und Verkleidungen, die als „explosionsgeschützt“ und „mit erhöhter Sicherheit“ gekennzeichnet werden.
Explosionsgeschützte Ex d Betriebsmittel sind gemäß IEC (EN) 60079-1 konzipiert und entsprechend gekennzeichnet, z. B. Ex d IIB+H2 T5.

Ex e Betriebsmittel mit erhöhter Sicherheit sind gemäß IEC (EN) 60079-7 konzipiert und entsprechend gekennzeichnet, z. B. Ex e IIC T6.

 

Explosionsgeschützte Ex d Gehäuse

Die vorrangige Funktion eines Ex d-Gehäuses besteht darin, die Übertragung einer internen Explosion nach außen zu verhindern. Ein Ex d Gehäuse ist darauf ausgelegt internen Explosionen mechanisch standzuhalten.

Die Konstruktion des Gehäuses - und insbesondere der explosionsgeschützten Pfade und Dichtungen - verhindert das Austreten von Funken und Flammen und erstickt heiße Gase, so dass die das Gerät umgebende explosionsfähige Atmosphäre nicht entzündet werden kann.
Darüber hinaus schützt das Gehäuse das darin installierte Gerät vor Umwelteinflüssen wie Staub oder Wasser.
Ex d Gehäuse sind Gehäuse aus Aluminium oder Edelstahl mit einer druckfesten Kapselung und für den Einbau von Komponenten ohne Ex-Zertifizierung vorgesehen. Explosionsgeschützte Gehäuse können eine Vielzahl herkömmlicher elektrischer und optischer Geräte enthalten:

Stromversorgung, elektrische Messgeräte, Verstärker, LWL-Wandler, Isolationswächter, Speicherprogrammierbare Steuerungen, Leistungswandler, Signalwandler (analog/digital), Schaltgeräte, Antikondensationsheizungen, Drehzahlregler, physikalische & chemische Messgeräte für Flüssigkeiten / Feststoffe und Gase, Start- und Umkehrvorrichtungen für Motoren, Zündvorrichtungen, Fotozellen, Datenkonzentratoren, analoge/digitale Anzeigen, magnetothermische Schutzschalter, Leistungsschalter, kapazitive und induktive Näherungssensoren, Fehlerstromschutzschalter, RFID-Leser/Scanner, Diodenbrücken, Sicherungen, Fernschalter, Thermostate, Transformatoren, etc.

Die Gehäuse können mit Kabelverschraubungen oder Wanddurchführungen, Knöpfen, Anzeigen, Schaltern, Zifferblättern, Sichtfenstern sowie Funk- und WLAN-Antennen ausgestattet werden.
Eine umfangreiche Auswahl an verschiedenen Größen und Formen bietet für jedes Anwendungsgebiet das richtige Gehäuse.

Bei Bedarf können mehrere Gehäuse zu explosionsgeschützten Einheiten zusammengesetzt werden.

Jedes einzelne Gehäuse wird einem Überdrucktest unterzogen, bei dem es je nach Innenvolumen einem Druck zwischen 10 und 18 bar standhalten muss. Die explosionsgeschützten Dichtungen in den Ex d Gehäusen werden im Rahmen unseres Qualitätssicherungsverfahrens ausgiebig geprüft, um Beschädigungen während der Montage und Verkabelung auszuschließen.

Für den Einsatz in Kernkraftwerken u.ä. stellen wir eine Zertifizierung entsprechend den seismischen Normen EN 60068-3-3 und EN 60068-2-57 bereit und fertigen Gehäuse entsprechend den EDF-Spezifikationen CRT 91 C 112 00, CRT 80 C 012 00 und CCTR-91.C.031.05 an.

Ex e Gehäuse mit erhöhter Sicherheit

Die Kennzeichnung Ex e entspricht einer Schutzart, die auf elektrische Betriebsmittel angewendet wird, und die im Normalbetrieb das Entstehen von Funken, Lichtbögen oder unzulässigen Temperaturen, die als Zündquelle wirken könnten, durch zusätzliche Maßnahmen und einen erhöhten Grad an Sicherheit verhindert. Die Gehäuse der Zündschutzart Ex e müssen mindestens dem Schutzgrad IP54 entsprechen und stoßfest sein.

Diese Schutzart wird häufig für Abzweigdosen und Bedienelemente (Druckknöpfe, Anzeigen, Schalter, Strommessgeräte, etc.) verwendet.

Die Gehäuse sind in GFK, Aluminium oder Edelstahl erhältlich. Sie werden Ihrem Lastenheft entsprechend maßgefertigt und richten sich nach der Umgebungstemperatur, der Anzahl der Anschlüsse sowie der Größe und Art der Kabel. Bei nicht armierten Kabeln können Ex e Kabelverschraubungen aus Kunststoff oder Metall zum Einsatz kommen, während sie bei armierten Kabeln ausschließlich aus Metall bestehen.